Cressi Leonardo Test
Cressi Leonardo: Komfortabler, übersichtlicher Tauchcomputer – nicht nur für Amateure
Cressi produziert bereits seit 1938 Tauchzubehör und ist dadurch einer der ältesten Hersteller weltweit. Trotz dieser langen Vergangenheit ist der Cressi Leonardo der erste Tauchcomputer, der von dem Unternehmen selbst entworfen und umgesetzt wurde. Die Produktion findet in dem italienischen Genua, dem Hauptsitz der Firma, statt.
Cressi Leonardo Tauchcomputer: wichtige Informationen im Überblick

Der Cressi Leonardo: übersichtliches und großes Display
Wichtiges Element des Tauchcomputers ist das große PCD Display. PCD steht für Priority Compartment Digit und bezeichnet die Aufteilung der Anzeige in die unterschiedlichen Informationen. Sie soll dafür sorgen, dass der Taucher stets die wichtigsten Informationen direkt und schnell ablesen kann. Das Konzept kann dabei durchaus als gelungen bezeichnet werden – auf einen Blick lassen sich Tauchzeit, Tiefe und wichtige Parameter wie Luft oder Nitrox-Modus erfassen. Soll während des Tauchgangs ein Deep Stop unternommen werden, wird dieser ebenfalls mit Tiefe und Dauer angezeigt – andernfalls berechnet der Cressi Leonardo Premium die Dekompressionszeiten ohne den Zwischenaufenthalt. Zwischen den unterschiedlichen Seiten lässt sich durch einen kurzen oder langen Druck auf den Bedienknopf blättern.
Dieser Knopf ist eine der Besonderheiten des Tauchcomputers. Eine verwirrende Bedienung oder das Suchen nach der richtigen Taste vermeidet Cressi zuverlässig dadurch, dass für die Steuerung auf alle überflüssigen Tasten verzichtet wurde. Geblieben ist nur ein einziger Button und ein übersichtliches Menü, bei dem im Pre-Dive Modus alle notwendigen Einstellungen nacheinander abgefragt werden. Sind alle erforderlichen Daten eingegeben und bestätigt worden, signalisiert das Display die Betriebsbereitschaft. Bei anschließendem Kontakt mit Wasser aktiviert sich der Cressi Leonardo Premium automatisch und schaltet in den Tauchmodus um.
Für Nitrox und Pressluft bis 120 Metern geeignet
Funktionsarten des Cressi Tauchcomputers:
- Pressluft
- Nitrox
- Tiefenmesser

Pressluft, Nitrox oder Tiefenmesser?
Der Cressi Leonardo Tauchcomputer bietet drei verschiedenen Betriebsweisen: Als Tauchcomputer für Pressluft oder Nitrox oder als zusätzlicher Tiefenmesser, der den kompletten Tauchgang permanent aufzeichnet. Wer diesen sogenannten Gauge-Mode verwendet, sollte jedoch berücksichtigen, dass er anschließend 48 Stunden warten muss. Erst nach Ablauf dieser Frist kann der Cressi Leonardo wieder als regulärer Tauchcomputer genutzt werden.
Zu den wichtigen Einstellungen gehören selbstverständlich der Sauerstoffpartialdruck, ein eventueller Deep Stop, Höhenanzeige und der Sicherheitsfaktor. Bei einem Betrieb als Nitrox-Tauchcomputer fragt der Cressi Leonardo selbstverständlich auch das Mischungsverhältnis ab. Unterstützt wird eine Beimischung von bis zu 50 %.
Beim Auftauchen werden die Tiefen und Zeiten für die Dekompression angezeigt und der Taucher wird auf zusätzliche Stopps hingewiesen. Zu den zusätzlichen Informationen gehören ebenfalls Aufstiegsgeschwindigkeit und Sauerstoffsättigung. Bei jedem Tauchgang unter 10 Meter wird außerdem automatisch ein Sicherheitsstopp zwischen drei und sechs Meter Wassertiefe ausgelöst. Dieser kann zwar auf Wunsch von dem Taucher übersprungen werden, sollte aber gerade von unerfahrenen und gelegentlichen Tauchern aus Gründen der Sicherheit nicht ignoriert werden.
Über und unter Wasser sind die Zahlen klar und deutlich erkennbar. Für den Einsatz in Dunkelheit besitzt der Cressi Leonardo Premium zudem eine integrierte Beleuchtung, die bei Bedarf aktiviert werden kann.
Cressi Leonardo: Videos
Auch als Konsole erhältlich
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Der RGBM Algorythmus gilt als sicherstes Verfahren
Berechnung nach dem RGBM Algorithmus
Wie einige der neueren Tauchcomputer unter anderem von Suunto, Mares, Aqwary und Underwater Technologies Center verwendet auch der Cressi Leonardo den 2002 veröffentlichten RGBM Algortihmus zur Berechnung der Kompressionszeiten. Das von Dr. Bruce Wienke entworfene Modell geht im Unterschied zu anderen von der Entstehung und dem Abbau von Gasblasen aus und wird seit wenigen Jahren von einigen Herstellern bevorzugt. Das liegt vor allem daran, dass es als das derzeit sicherste Verfahren gilt. Insbesondere nichtprofessionelle Taucher werden mit seiner Hilfe vor Fehlern bewahrt und die Kompressionszeiten gleichzeitig bei maximaler Sicherheit auf ein Minimum reduziert.
Einfache Handhabung und Benutzerfreundlichkeit

Eine robuste, erneuerbare Folie schützt das Display zusätzlich.
Auch bei der Wartung der Uhr zeigt sich, dass Cressi im Gegensatz zu manchen anderen Herstellern eine hohe Benutzerfreundlichkeit in den Vordergrund stellt. Das kratzfeste Display wird zusätzlich von einer robusten Folie geschützt, die bei Bedarf einfach erneuert werden kann. Die integrierte Batterie reicht für etwa 2 Jahre oder ca. 100 Tauchgänge. Bei einem niedrigen Ladestand macht der Cressi Leonardo Premium durch Blinken und ein Warnpiepsen auf sich aufmerksam. Für den Wechsel wird lediglich der Rückdeckel – ganz ähnlich wie bei einer konventionellen Armbanduhr – mittels einer Münze aufgedreht und eine neue Batterie Typ CR2430 eingelegt. Nach einer Kontrolle und eventuell einer Reinigung des Dichtungsrings wird der Tauchcomputer zusammengeschraubt und ist wieder einsatzbereit.
Außer Datum und Uhrzeit werden alle wichtigen Einstellungen übernommen. Außer einer – und das ist ein wichtiger Kritikpunkt: Der Wechsel sollte niemals während einer Entsättigung erfolgen, da ausgerechnet diese nur flüchtig gespeichert wird. Um einen Kompressionsunfall definitiv ausschließen zu können, muss also bis zum Ende einer Tauchphase gewartet werden.
Kleine Einschränkungen trüben das Bild

Dank PC Interface (nicht inklusive) lassen sich die Daten problemlos auf den Computer übertragen.
Der Cressi Leonardo ist in der Lage, Tauchgänge aufzuzeichnen. Diese können von dem Tauchcomputer auf einen PC übertragen werden. Dafür wird allerdings ein Adapter benötigt, der einige Euro extra kostet.
Das Gewicht von 135 Gramm ist zwar durchaus akzeptabel, das Armband hingegen ist leider etwas groß geraten. Schmalere Arme, zum Beispiel bei Taucherinnen, erfordern deshalb eine individuelle Anpassung, die jedoch glücklicherweise durch die Lochung relativ problemlos möglich ist.
Die Nutzerfreundlichkeit von Cressi endet leider bei der Dokumentation: Ein Handbuch sucht der Käufer vergebens im Lieferumfang, es wird nur in Form einer CD beigelegt oder kann aus dem Internet heruntergeladen werden.
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Amateur- und Hobbytaucher schätzen die einfache Bedienung
Die einfache, komfortable Menüführung und das übersichtliche Design bieten besonders unerfahrenen Tauchern große Vorteile. Besonders die Anzeige aller wichtigen Parameter inklusive der Aufstiegsgeschwindigkeit hilft dabei, sich an das Tauchen zu gewöhnen und notwendige Erfahrungen zu sammeln.
Professionelle und erfahrene Nutzer stören sich hingegen mitunter gerade an dem von Einsteigern gelobten Ein-Knopf-System. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Warntöne nicht abschaltbar sind. Gerade beim Höhlen- und Wracktauchen führen bereits Änderungen von wenigen Metern deshalb zu einem unvermeidlichen akustischen Alarm. Ungünstig ist außerdem, dass während eines Tauchgangs nicht mehr von Pressluft auf Nitrox oder umgekehrt gewechselt werden kann. Übersieht ein Taucher bei der Programmierung diese Angabe, hat er keine Möglichkeit mehr, seinen Fehler zu korrigieren.
Vor- und Nachteile des Cressi Leonardo
Vorteile
Übersichtliches Display mit allen wichtigen Werten
Leichte Programmierung und gute Menüführung
Für Nitrox und Pressluft geeignet
Eigener Batteriewechsel möglich
Hohe Sicherheit durch Safety Stops und RGBM Algorithmus
Ein-Knopf-Bedienung verhindert Fehler
Nachteile
Warntöne können nicht abgestellt werden
Kein Umschalten von Nitrox/Pressluft während des Tauchgangs möglich
Für Datentransfer wird teures Adapter benötigt
Zuverlässiger Tauchcomputer für Einsteiger und Profis
Der Cressi Leonardo zählt zwar nicht zu den High-End-Modellen, kann aber mit vielen Vorteilen überzeugen. Angesichts des günstigen Preises von unter 200 Euro dürfte auch mancher Vieltaucher gerne auf das Gerät als Backup zurückgreifen. Benutzerfreundlichkeit steht bei Cressi im Mittelpunkt (abgesehen vom etwas teuren, nicht im Lieferumfang enthaltenen PC Interface, das extra hinzugekauft werden muss.) Profis hingegen werden vielleicht die eine oder andere Funktion missen, aber für seine Preisklasse ist die Cressi Leonardo Premium durchaus gut ausgestattet. Angesicht seiner Eigenschaften ist der Tauchcomputer gerade für Hobby- und Urlaubstaucher ein nützliches Werkzeug, das ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine hohe Sicherheit verspricht.