Skip to main content

Tauchen mit Dekotabelle / Tauchtabelle

DekompressionstabelleWas hat Mathematik mit Tauchen zu tun? Auf den ersten Blick erst einmal nicht viel. Der ambitionierte (Sport-)Taucher merkt aber recht schnell, dass zum Tauchen neben einer gewissen körperlichen Fitness auch die Beherrschung des kleinen Tauch-Einmaleins gehört. Zu einer soliden Tauchplanung sollte jeder Taucher zum einen wissen, wieviel Luft er mit sich führt und wieviel er somit verbrauchen kann und zum anderen, in Abhängigkeit von seiner Tauchzeit und Tauchtiefe, ob und wie viele Stopps er einlegen muss. Damit der Tauchausflug aber nicht zum Matheunterricht verkommt, können Dekompressionstabellen oder Tauchcomputer eine nützliche Hilfe sein.

Was ist eine Dekompressionstabelle?

Eine Dekompressionstabelle (Abk. Dekotabelle) auch Tauchtabelle genannt gibt an, ob und wie lange Pausen beim Auftauchen eingehalten werden müssen und in welcher Tiefe. Sie ermittelt also die sogenannte Dekompressionszeit. Diese zu kennen ist sehr wichtig, um die Dekompressionskrankheit zu vermeiden. Vereinfacht gesagt sammelt sich beim Tauchen in den Zellen des menschlichen Körpers mehr Stickstoff an, als es der Körper an Land gewöhnt ist. Verbleibt dieser Stickstoff im Körper kommt es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden. Gleiches gilt, wenn der Stickstoff die Zellen zu schnell wieder verlässt, was bei einem zu schnellen Auftauchen beziehungsweise beim Auftauchen ohne Pausen passieren würde. Eine Dekotabelle liefert eine Übersicht über die maximalen Zeit- und Tiefengrenzwerte. Sie gibt also darüber Auskunft, wie lange der Taucher gefahrlos in welcher Tiefe verweilen kann und ab welchen Grenzwerten Auftauchstopps notwendig werden.

Wie funktioniert eine Dekompressionstabelle?

TauchtabelleIm Gegensatz zu Nullzeittauchgängen (kurze Tauchgänge oder Tauchgänge in einer Tiefe unter 10 Meter) wird bei sogenannten Deko-Tauchgängen in Dekompressionsstufen aufgetaucht. Über die Abstände und Länge dieser Pausen geben Tauchtabellen Auskunft.

Diese gibt es inzwischen in den verschiedensten Formen und Ausführungen. Einige lassen sich auch unter Wasser ablesen, andere sind zur reinen Tauchplanung gedacht. Grundsätzlich basiert jede Dekotabelle jedoch auf der Grundzeit (Zeit zwischen Abtauchen und dem Beginn des Auftauchens) und der maximalen Tiefe (tiefster Punkt des jeweiligen Tauchgangs). Diese sind jeweils in Intervallen angegeben, wobei bei Zwischenwerten immer zur höheren Zahl aufgerundet werden muss. Anhand dieser Werte kann dann die jeweils notwendige Anzahl der Pausen und deren Dauer abgelesen werden.

In Abhängigkeit von verschiedenen Rahmenbedingungen (z.B. Wiederholungstauchgänge, Umgebungsbedingungen wie Wassertemperatur und Strömungen, verschiedene Atemgasgemische) variieren Anzahl und Dauer der notwendigen Pausen doch erheblich. Deswegen ist es beim Tauchen oder bei der Tauchplanung mit einer Dekompressionstabelle unbedingt notwendig, sich mit den jeweils geltenden Rahmenbedingungen auseinander zu setzen und diese auch einzuhalten. Hierzu gehört übrigens auch das Einhalten einer Oberflächenpause, deren Mindestdauer (also die Zeit, die bis zum nächsten Tauchgang mindestens vergehen sollte) sich auch aus der Tauchtabelle ablesen lässt.

Tauchcomputer oder Dekompressionstabelle?

Je nachdem, wie viele unterschiedliche Variablen und Rahmenbedingungen es zu beachten gibt, kann die korrekte Anwendung einer Tauchtabelle relativ kompliziert werden. Grundsätzlich ist es allerdings, wie so oft, eine Frage der persönlichen Vorlieben, ob lieber mit einer Dekotabelle oder mit einem Tauchcomputer getaucht wird.

Tauchcomputer sind auf jeden Fall deutlich komfortabler, präziser und schneller (je besser die Rahmenbedingungen bekannt sind, desto präziser können die Anzahl und Dauer der Stopps gesteuert werden, da keine Pufferzeiten eingerechnet werden müssen). Erfahrungswerte oder persönliche Faktoren, wie etwa die jeweilige Tagesform des Tauchers, kann allerdings kein noch so leistungsstarker Computer je in seine Berechnungen mit einbeziehen. Daher empfiehlt es sich meist, den Mittelweg zu wählen. Das heißt, jeder Taucher sollte sich grundsätzlich mit einer Tauchtabelle auskennen und diese anwenden und ablesen können, um auch bei einem Ausfall seines Tauchcomputers sicher und gesund wieder aufzutauchen.

Produktbeschreibungen, Vergleiche und Videos findest Du in unserem Tauchcomputer Vergleich.

 


Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*