Tauchen mit der Action Cam – Unterwasser filmen zum kleinen Preis
Es ist mit Sicherheit eine besondere Herausforderung, unter Wasser zu filmen. In der Vergangenheit war dieses Privileg nur denjenigen vergönnt, die viel Geld in teures Spezialequipment wie professionelle Kameras zum Tauchen, Behälter und starke Scheinwerfer investierten. Allein der enorme finanzielle Aufwand machte ein solches Vorhaben für Sporttaucher und Amateure uninteressant. Die Lage hat sich glücklicherweise in den vergangenen fünf Jahren drastisch geändert. Der Grund: Kleine, kompakte, leistungsfähige und wasserdichte Action Cams haben den Markt neu aufgerollt. Wie können wir Taucher von dieser Entwicklung profitieren und sind die kleinen Geräte wirklich für Aufnahmen unter Wasser geeignet?
Action Cams entwickeln sich schnell weiter
Inhaltsverzeichnis
Wie bei Smartphones oder Tablet PCs gelangt auch bei den Action Cams jährlich eine neue Generation auf den Markt, die in Punkten wie Technik und Leistung neue Maßstäbe setzt. Generell lohnt es sich durchaus, in neue Modelle zu investieren, denn gerade die ersten Modelle litten noch unter vielen „Kinderkrankheiten“.
Action Cams sind eine sehr neue Technologie, die sich in steter Entwicklung befindet. Das gilt sowohl für die Kameras selbst wie für die Software. Gerade beim Tauchen sind die kleinen Geräte zudem – ähnlich wie ein Tauchcomputer – sehr hohen Belastungen ausgesetzt: Das Licht ist mitunter schwach, das Wasser beeinträchtigt die Farben und die hohe Druckbelastung erfordert den Einsatz eines dafür ausgelegten Spezialgehäuses.
Diesen Herausforderungen sind bei Weitem nicht alle Action Cams gewachsen, so dass bereits vor dem Kauf jedes Modell auf seine Eignung geprüft werden sollte.
Besonderheiten in der Handhabung und der Bedienung
Viele Action Cams verzichten zugunsten eines kompakten Formats auf gewohnte Elemente wie einen Sucher oder Knöpfe für die Einstellungen. Beim Tauchen wäre diese sowieso in der Regel kaum bedienbar.
Anders als etwa beim Fahrradfahren, Skaten oder Surfen ist es zudem beim Tauchen mit einer Gopro bspw., nicht möglich, kurz zu unterbrechen, um etwa eine Einstellung zu ändern oder eine Aufnahme neu zu starten. Die fehlerfreie Funktion muss deshalb stets sichergestellt werden – ein Grund mehr, lieber etwas mehr Geld in ein höherklassiges Gerät zu stecken, als anschließend ohne Aufnahmen dazustehen.
Außerdem ist es unbedingt empfehlenswert, die Bedienung der Unterwasser-Action-Cam mehrfach zu proben, unterschiedliche Funktionen zu testen und beispielsweise die Laufzeit einer Akkuladung mehrfach zu testen. Wie immer beim Tauchen gilt auch bei den Aufnahmen: Es dürfen über Wasser keine Fehler gemacht werden, denn unter Wasser gibt es nur eingeschränkte Möglichkeiten, diese zu korrigieren.
Fotos oder Filmen – welche Anwendungen sind möglich?
Ein entscheidendes Problem bei vielen Action Kameras ist, dass sie sich unter Wasser nur eingeschränkt oder gar nicht bedienen lassen. Sie bieten zwar meist ein wasserdichtes Gehäuse, das die empfindliche Technologie etwa beim Surfen oder Schwimmen schützt. Für Tauchgänge ist in der Regel wegen des hohen Druckes jedoch ein Spezialgehäuse notwendig, das deutlich robuster ist.
Außerdem entfällt bei einer wasserdichten Action Cam unter Wasser ebenfalls die Bedienung über eine Fernsteuerung oder das Smartphone. Aus diesen Gründen fällt das Fotografieren in der Regel ohnehin aus – aber das ist kein großer Verlust. Dank hoher Auflösungen von 4K können auch aus Videos Standbilder genommen werden, die sich zumindest für den Ausdruck in Fotogröße eignen. Dadurch erübrigt sich auch das Ärgernis, nicht im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt zu haben. In einem sind die Action Cams ohnehin unschlagbar: Durch ihre kompakte Größe und ihr geringes Gewicht lassen sie sich jederzeit mitnehmen – eine professionelle Ausrüstung wiegt hingegen mehrere Kilos und benötigt mitunter einen eigenen Koffer.
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